Hallo @ThoLeo
absolut! Wer A sagt muss auch B sagen. Alles was neu gedacht wird muss sich natürlich auch mit den geltenden und neuen Gesetzesgrundlagen beschäftigen. Ich sehe das ganze in 2 Szenarios:
Szenario 1 - Alles wie gehabt:
Bestimmte Dokumentations- und Verwahrungspflichten machen es immer mehr zur Mammutaufgabe diese adequat zu sichern. Bürokratischer und personeller Aufwand kommt hier in der Verwaltung und Archivierung ins Spiel. Wir hatten bereits Fälle, bei welchen zahlreiche Dokumentenordner und Mitglieder befragt werden mussten, bis nötige Formulare gefunden werden konnten.
Szenario 2:
Digitalisierung nicht als nötiges muss sehen, sondern als nützliche Hilfe. Ich bin absolut kein Fan davon, ein bestehendes Formular zu nehmen, irgendwie zu digitalisieren, um dann am Ende eine PDF-Datei mit Formularfeldern auszufüllen. Das ist für mich nur die „halbe Miete“. Mir geht es vielmehr um die Frage:
Wie kann uns das Digitale vor, im oder nach einem Einsatz/ Termin, Sitzung etc unterstützen?
Als Beispiel ein digitales Patientenprotokoll:
Habe ich an alles gedacht?
Checklisten, Abfragen und Empfehlungen geben hier Tipps an die Hand. Der Software fällt z.B. auf, dass ein Vitalwert zu niedrig ist. Unterstützt den/die Helfer*in und ergänzt dies mit der Dokumentation.
Natürlich muss man sich die Frage stellen, inwiefern ein bestehdes System den Datenschutzanforderungen genügt. Man merkt bei diesem Thema allerdings oft, dass es mehr die Innovation bremst, anstatt sich wirklich Gedanken zu machen etwas richtig umzusetzen. Da ist ein Klemmbrett mit einem Patientenformular, welches vorne im Fahrerraum an der Windschutzscheibe liegt fast gravierender (alles schon erlebt )…
Es wird nie eine 100% sichere Lösung geben. In unser Büro kann auch jemand einbrechen und Infos entnehmen. Unabhängig jetzt von der Frage, ob diese Infos überhaupt jemanden weiterbringen. Wir zumindest dokumentieren keine langwierigen medizinischen Krankheitsverläufe.
Ich finde es dennoch immer schade, wenn aus diesem Grund Dinge nicht realisiert bzw. weiter verfolgt werden. Vielleicht steckt immer eine jurisitische Angst dahinter verklagt zu werden. Am Ende muss man aber auch sagen, solange der Schutz alles tut was geht, um Daten zu sichern, ist es wie mit dem Szenario mit dem Büro. Lasse ich die Tür auf bin ich dafür verantwortlich. Verschließe ich sie nach den besten Möglichkeiten… nunja muss jemand mit illegalen Mitteln eindringen.